Im Jahr 2023 fand auf Initiative des Forums gegen Armut ein Treffen zum Thema „Armutsbericht Regensburg“ statt. Nachdem seit dem Jahr 2011 kein Bericht mehr vorgelegt wurde, war die Runde sich sehr schnell einig, dass es sinnvoll wäre, die Tradition der Armutsberichte wieder aufleben zu lassen. Ina Schildbach und Wolfram Backert erklärten sich dazu bereit, die Arbeiten durchzuführen.
Nachdem auch die Stadt Regensburg schnell die Erstellung einen neuen Armutsberichts befürwortete und ihre Unterstützung zusagte, begannen die Arbeiten an der OTH Regensburg. Das Präsidium der OTH und die Fakultät Sozial- und Gesundheitswissenschaften förderten die Arbeiten von Beginn an mit personellen Ressourcen und vielfältiger weiterer Unterstützung.
Bereits die ersten Projektskizzen zielten darauf ab, einen Bericht zu erstellen, der sich von „konventionellen“ Armutsberichten unterscheiden sollte. Er sollte neben statistischen Auswertungen und Analysen zu Armut, die immer ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil von derartigen Berichten sind, auch Armutsbetroffene, Fachkräfte, die Zivilgesellschaft und Helferinnen und Helfer zu Wort kommen lassen.
Um dies zu erreichen, wurde neben der „Zahlenarbeit“ eine Vielzahl von qualitativen Interviews durchgeführt.
Eine ausführliche Darstellung des dreistufigen Forschungsprozesses und der theoretischen Grundlagen finden Sie hier.
Neben der reinen Informationsfunktion ist es das Ziel unseres Berichts, einen Diskurs zwischen den unterschiedlichsten Gruppen und Ebenen der Stadtgesellschaft anzuregen – von der Politik und Verwaltung über die Fachkräfte, die Zivilgesellschaft, die Wissenschaft und die Bürgerinnen und Bürger von Regensburg.
Gleichzeitig sollte der Bericht auch über den Tag seiner Präsentation hinaus von praktischem Nutzen für die Stadt und ihre Einwohnerinnen und Einwohner sein. Hierzu wurde eine Liste von Einrichtungen, Initiativen und von Orten erstellt, an denen armutsbetroffene Menschen Unterstützung finden können.
Zudem sollten die gesammelten Informationen auch für die Lehre an den Hochschulen und ganz allgemein im Bildungssektor Einsatz finden können. Sie sollten daher dauerhaft, gut und einfach zugänglich sein.
Damit wurde sehr schnell deutlich, dass ein konventioneller Bericht in gedruckter Form alle diese Anforderung unmöglich erfüllen konnte und die Idee für diese Website war geboren.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und würden uns sehr freuen, wenn dieser Bericht Sie zur Diskussion anregen würde oder Sie für sich nützliche und hilfreiche Informationen finden.
Das Team des Regensburger Armutsberichts